Mittwoch, 9. Dezember 2015

Viele neue Tischtennis Outdoor Tische stehen bereits!


Trotz den schlimmen Verwüstungen, die Tropensturm Erika diesen Sommer in Dominica angerichtet hat, erreichen uns von Freunden in Dominica gute Nachrichten. "Help Heal Dominica" war der Leitspruch in der ersten, intensiven Wiederaufbau-Phase. Mit viel Willen, Kraft und positiver Einstellung hat es das Land geschafft, in erstaunlich kurzer Zeit wieder ein einigermassen geregeltes Leben  herzustellen.


Auch das vom EDA unterstützte Projekt, in allen grösseren Gemeinden einen Tischtennis Outdoor Tisch gemäss dem Prototyp der "Mission Straub" zu erstellen, konnte weitergeführt werden. Einzig im Bereich der Zielsetzung gab es im Sinne der Sportförderung und der Dringlichkeit Anpassungen.  So wurden gewisse Gelder (in gegenseitigem Einvernehmen der Sports Division und des EDA) umverteilt, um in diesen speziellen Zeiten andere Sportprogramme zu sichern, welche sonst den aktuellen Umständen zum Opfer gefallen wären und davor jahrelang aufgebaut wurden. Unter anderem rettet diese Neuregelung auch die Tischtennis Meisterschaften. Stolze 14 neue Tischtennis Outdoor Tische wurden seit unserer Zeit in Dominica errichtet, weitere 6 werden bis Ende Jahr spielbereit sein. Und noch einmal deren 13 bis im Frühjahr 2016 - das freut uns sehr. Damit ist die Basis gegeben, dass der Racketsport weiter Einzug halten kann und für den grössten Teil der Bevölkerung in Dominica jederzeit und kostenlos zugänglich ist (einerseits durch all diese Tische, andererseits durch das Konzept von Street Racket).

In einer Schule in St. Joseph wird dank einem motivierten Sport Officer fleissig Street Racket gespielt. Und das Bild, welches der damalige Nachbar in der Sisters Sea Lodge (unserem  Zuhause Anfangs Jahr) letzte Woche übermittelt hat, zeigt "unseren" Tisch in Portsmouth, der rege genutzt wird.

Der "Mission Straub" Tisch in Portsmouth wird rege genutzt

Donnerstag, 12. November 2015

Street Racket (c) - let's rock the streets!

Es ist soweit! Die Erfahrungen aus den Racketsport-Projekten in Dominica, gepaart mit dem beruflichen Know-How  und der nötigen Passion, haben eine neue universelle Sportart entstehen lassen. Gerne und auch ein bisschen stolz präsentieren wir heute Street Racket (c): www.streetracket.com,  bitte besucht uns und sagt uns was ihr denkt!

Frei nach dem Motto "anyone, anytime, anywhere" soll Street Racket (c) grosse Ziele erreichen und ganz viele Menschen auf der Welt sinnvoll und lustvoll bewegen. Durch die sehr einfachen Rahmenbedingungen und Regeln kann jedermann sofort  und praktisch überall spielen und gemeinsam oder auch alleine Sport treiben. - und dabei viel Spass haben.

Street Racket (c) braucht weder spezifische Infrastrukturen noch spezielles Material und kann selbst mit den einfachsten Geräten gespielt werden - oder man stellt die Rackets gleich selber her. Der Rückschlagsport mit all seinen grossartigen Aspekten erhält eine Basis, welche flächendeckend und niederschwellig zugänglich ist. Davon profitieren auch die arrivierten Disziplinen wie Tennis, Badminton, Tischtennis oder Squash - wir sind deshalb gespannt ob und wie entsprechende Kooperationen ins Rollen kommen. Derzeit sind wir mit verschiedenen Stiftungen und Organisationen im Bereich der Sport-, Gesundheits-, Entwicklungs- und Integrationsförderung im Gespräch und sind fest davon überzeugt, dass Street Racket (c) schon bald die Strassen rocken wird.

Erste Tests der weiterentwickelten Trainings- und Spielformen im Schulsport Bereich sind sehr positiv verlaufen und es zeigt sich, dass die Konzeption beispielsweise auch im Bereich der leider sehr aktuellen Flüchtlings- und Migrationsproblematik grosses Potential hat. Sport als Lichtblick, Strukturelement, Integrationsmittel, Ventil oder einfach als sinnvolle Freizeitgestaltung - ohne Kosten und ohne grossen Platzbedarf. Wir hoffen, dass Street Racket (c) viele Einsatzgebiete erschliessen kann und seine positive Wirkung bei möglichst vielen Menschen entfaltet.
  
Street Racket (c) wird an Zürcher Schulen getestet

Montag, 31. August 2015

Traurige Neuigkeiten aus Dominica!

Dieses Jahr wurde Dominica in der Hurricane - Season leider nicht verschont. Der Hurricane Erika hat Dominica mit voller Wucht getroffen und die Schlagzeilen aus unserer ehemaligen Kurz - Heimat, die wir so ins Herz geschlossen haben sind niederschmetternd. Viele Personen haben ihr Leben verloren und die positive Entwicklung der letzten Zeit wurde um viele Jahre zurückgeworfen. Auch zwei Schulen wurden von den Wasser- und Schlammmassen erfasst und können nicht mehr in Betrieb genommen werden.

Bericht CNN
Bericht Wirtschaftsblatt
Bericht NZZ

Dominica braucht Hilfe für den Wiederaufbau

Besonders hart hat es einen kleinen Ort namens Petite Savanne getroffen. Dort leben viele Mitarbeiter des Jungle Bay Resorts, ein wunderschöner paradiesischer Fleck auf Dominica, welchen wir kennen lernen durften.

Das Jungle Bay Resort hat eine Kampagne zur Unterstützung der betroffenen Familien auf die Beine gestellt, die wir natürlich sehr gerne unterstützen und mit euch teilen möchten:

Rettungskampagne Jungle Bay Community
Fundraising Jungle Bay

ein weiterer interessanter Link:
Two ways to help Dominica recover

Wir sind in Gedanken bei Dominica und seinen Bewohnern.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Das Folgeprojekt nimmt Formen an!

Wir haben die rare Freizeit der letzten Wochen und Monate genutzt, um unsere Erfahrungen aus der Zeit in Dominica zu verarbeiten und die resultierenden Gedanken zu bündeln. Das Folgeprojekt wird immer konkreter und birgt ein grosses Potential im Bereich der internationalen Bewegungs- und Gesundheitsförderung. Positive Gespräche mit diversen Experten haben uns motiviert, die Ideen voranzutreiben und wir sind nun kurz davor, ein Konzept zu präsentieren. Wenn alles gut läuft werden wir unsere neu gewonnenen Freunde in Dominica bald wieder sehen und unser Projekt auch in andere Länder bringen. Wir werden natürlich hier laufend über die Fortschritte berichten.

In der Zwischenzeit wurden dank der Unterstützung des EDA (Finanzierung der Bauten) in Dominica vielerorts die idealen Standorte für die weiteren Tischtennistische (nach dem erfolgreichen Pilotprojekt der Mission Straub) gesucht und definiert - aber auch im Paradies gibt es Bauvorschriften und notwendige Eingaben, sodass die ersten Bilder von fertigen Tischen noch ein wenig auf sich warten lassen. Die geplanten Tische für alle grösseren Gemeinden sind auf Kurs und bald schon wird dort Racketsport betrieben. Vielleicht kann man Rückschlagsport aber auch noch ganz flächendeckend und für alle anbieten ...? Stay tuned...
Es geht weiter: Das Logo steht, der Name ist noch geheim!




Freitag, 1. Mai 2015

Partner mit viel Herz für das Projekt DoMINIca!

Nebst unserem Hauptprojekt haben wir vor unserer Abreise nach Dominica auch noch das Nebenprojekt DoMINIca lanciert. Mit dem Projekt DoMINIca haben wir Schulmaterial und Spielsachen für Kinder in Dominica gesammelt. Dank viel Hilfe und Unterstützung aus dem Umfeld ist in kurzer Zeit so viel zusammen gekommen, dass ein Teil der Sachen erst mit dem nächsten Grosstransport sein Ziel erreichen wird. Trotzdem haben wir einen ganzen Koffer voller Schulmaterial mitnehmen können.

Wir haben uns sehr gefreut im Namen der Spender alles an die Hilfsorganisation "Kinder in Dominica" www.kinderindominica.ch übergeben zu können. Der Kontakt kam vor Ort zustande, als wir bei einem Empfang für alle Schweizer und Schweizerinnen mit Residenz in Dominica Renate kennenlernen durften.

Denn Gründerin, Kopf und vor allem auch Herz von "Kinder in Dominica" ist Renate Siegenthaler, eine Schweizerin / Österreicherin, die in Dominica lebt. Ein tolle, beeindruckende und sehr lebensfrohe Frau. Nach ihrer Pensionierung ist sie nach Dominica ausgewandert und lebt nun seit 15 Jahren dort. Sie hat auf der Insel ihr Paradies gefunden, das Klima ist bekanntlich ja herrlich und sie kann wie sie uns erzählt hat, ihr Leben so leben wie sie möchte. Renate ist leidenschaftliche Calipso - Tänzerin und nimmt wenn immer möglich an Tanzveranstaltungen teil - da muss man nicht erwähnen, dass die Karnevalszeit wohl ihre liebste Jahreszeit ist. Nebst dem Tanzen engagiert sie sich ehrenamtlich und mit unglaublich viel Herzblut für ihre Stiftung. Das Schöne ist, genau wie bei Sport Aid Dominica, dass die Spenden direkt und vollumfänglich zweckbestimmt eingesetzt werden.

"Kinder in Dominica" arbeitet an verschiedenen Fronten. Einerseits finanziert die Stiftung einen Mahlzeiten -  Dienst für 9 Schulen auf Dominica. So ist den Kindern eine tägliche warme Mahlzeit garantiert. Und andererseits unterstützt sie Kinder mit Schulmaterial. Durch Renates langjährige Erfahrung ist sichergestellt, dass dort geholfen werden kann, wo Hilfe wirklich und am meisten nötig ist.

Nach unserer Rückkehr haben wir bereits von Renate eine Email erhalten, dass ein Grossteil des Schreibmaterials bereits an Schulkinder verteilt wurde. Der Koffer selbst ist nun bei einer Familie die unter sehr schwierigen Bedingungen lebt, er wurde zum Aufbewahrungsort für Schulbücher - so sind sie vor Wasser und Schmutz geschützt.

Für unser Projekt DoMINIca nehmen wir gerne weiterhin Spenden entgegen und werden diese Renate übergeben. Anschrift oder Adresse für (auch spontane) Anlieferungen:
Rahel und Marcel Straub, Adetswilerstrasse 12, 8344 Bäretswil - vielen Dank!


Renate beim Besuch einer Schulklasse


Mittwoch, 15. April 2015

Rückreise, Fazit und weitere Pläne!

Und plötzlich war es schon wieder Zeit, Dominica (vorübergehend) zu verlassen. Die Stimmung war ausnahmsweise etwas gedämpft, und vor allem der kleine Lou tat sich besonders schwer. Aber nicht nur weil wir ihm versprachen, bald wieder zu kommen, freuen wir uns schon jetzt auf die Rückkehr. Auch weil wir viele Ideen und bereits neue Projekte im Köcher haben, um den eingeschlagen Weg noch etwas weiter zu gehen, sehen wir diese wunderschöne Insel, dieses natürliche Juwel, bestimmt wieder.
Valina. Percy und die anderen Freunde aus unserem home away from home, der Sisters Sea Lodge, halfen beim Koffer tragen und Valina spendierte zum Frühstück eine Good Bye Schokoladentorte. Wir alle hatten in den vergangenen Wochen grosse Freude an der Freiheit in diesem Land, dem so viel kleineren Regelwerk - und dazu gehörte natürlich für die Kids auch dieses Kuchen essen direkt nach dem Aufstehen.
Charlie, der beste Taxifahrer der Insel (gemäss Rahel, welche sich bis am Schluss mit Marcels sportlichem Fahrstil auf den engen Strassen -welche meist extrem tiefe Gräben flankieren damit das viele tropische Regenwasser abfliessen kann - nie richtig angefreundet hatte) brachte uns auf den kleinen Flughafen. Auch hier macht die Nature Island, wie Dominica auch genannt wird, ihrem Namen alle Ehre. Direkt am Meer, bei einem Sandstrand und entlang eines wunderschönen Flusslaufs mit glasklarem Wasser gelegen, gibt sich dieses Land die grösste Mühe, den Abschiedsschmerz bis zum letzten Moment weiter zu maximieren.
Michel, der Pilot der uns vor zwei Monaten in Guadeloupe empfangen hatte, war wieder zur Stelle um uns auszufliegen. Dieser Plan kam zunächst gehörig ins Stocken, nachdem der Propeller des Kleinflugzeugs nicht mehr anspringen wollte. Ein befreundeter Pilot hörte sich das Stottern an (wir sassen bereits alle eingepfercht im heissen Rumpf) und meinte trocken: "je t'ai dit de changer les bougies!" Nun ja, irgendwie schafften es die Zündkerzen dann doch noch zu zünden - und schon bald entschwand Dominica aus unserem Sichtfeld (in der Hoffnung dass die Propeller nicht vor der Landung wieder aufhören zu drehen).
Umsteigen in Guadeloupe, eine kurze Nacht, und schon hatten wir ab 0800 Uhr morgens 9 Stunden Aufenthalt in Paris (dank einem erneut verschobenen Flug, was ja schon auf der Anreise nicht sonderlich amüsant war). An einem schönen Frühlingstag muss man doch den Eiffelturm sehen und auf der Seine eine Rundfahrt machen - was wir auch taten. Diese spontane Expedition hatte einen leicht surrealen Hauch da wir bereits sehr lange unterwegs waren. Am Abend dann das letzte Teilstück nach Mulhouse, wo Marcels guter Freund und der Götti von Noé uns mit unserer Familienkutsche abholte und innert einer Stunde nach Hause chauffierte - vielen Dank Christian.
Wir Eltern müssen unseren drei Kleinen ein riesiges Kompliment machen. Eine solche Reise so fröhlich, interessiert und ohne Krisen zu meistern ist grossartig!

Nun heisst es auspacken, Hunde und Pferde in Empfang nehmen - und an den weiteren Plänen zur Weiterführung unserer tollen Mission werkeln ... wir ziehen ein absolut positives Fazit, nicht nur weil wir als Familie ein tolles Abenteuer ohne Unfall oder Krankheit erleben durften sondern auch weil die Projekte gut gelungen sind und nachhaltig aufgegleist werden konnten. Zudem haben wir neue Freunde gefunden, eine heile Welt entdeckt und wieder gemerkt, wie wenig es im Grunde braucht um zufrieden zu sein.

Wir werden den Blog weiter pflegen und die Entwicklungen festhalten, jedoch vorläufig wohl etwas weniger häufig News hochladen. Es freut uns sehr, wenn Ihr bald wieder hereinschauen würdet, auch wenn der Blog beim einen oder anderen Besuch noch bei der letzten Meldung stehen geblieben ist. Sehr gerne nehmen wir weiterhin Spenden entgegen - diese verwenden wir, um den Schulen das Rohmaterial zur Anfertigung von Footbags und Tischtennis Rackets zur Verfügung zu stellen. Die Produktion hat an diversen Schulen bereits begonnen und die Schulen sind informiert, dass sie bei Interesse das nötige Material bei der Sports Division bestellen können. Merci wenn ihr dabei helft.

Wir möchten Euch und allen, die etwas beigetragen haben, an dieser Stelle für das grosse Interesse danken und den Support. Und ein riesiges Dankeschön an Chris und Andy für ihre Gastfreundschaft (die Mahlzeiten im Hause Chris und Andy waren die besten der letzten Monate, grosses Kino!), die herzliche Einführung in "ihre" Welt, die fruchtbare Zusammenarbeit und die vielen Tipps und Tricks. Keep up the great work!

Und als Wort zum Mittwochabend noch dies: Wir waren nicht in der Dominikanischen Republik! Wir waren auf Dominica, der schönsten Insel der Welt. Und das sind zwei verschiedene Länder!

Wir blicken zurück und voraus: Sport in Dominica!

Kuchen auf unserer Terrasse  mit Valina und Percy am letzten Morgen

Zum letzten Mal den Weg zu Strand herunter

Die Kids sind echte Reiseprofis

Nicht schlecht: Privatgeleit zum Flugzeug durch den Piloten


Mit vereinten Kräften kommt auch Sol am Terminal an

Umsteigen in Paris



Montag, 13. April 2015

Das EDA finanziert den Bau von 47 weitere Beton-Tischtennistischen in Dominica!

Was für ein grandioser Abschluss unserer unvergesslichen Zeit in Dominica.

Am letzten Abend wurde Andy Burkard (Präsident von Sport Aid Dominica) von Frau Line Leon-Pernet, Schweizer Ambassadorin für Dominica mit Sitz in Santo Domingo, festlich zum Schweizer Honorarkonsul für Dominica ernannt. Und anschliessend verkündete Ambassadorin Leon-Pernet, dass das EDA (Eidgenössisches Departement des Äusseren) über die Schweizer Botschaft in der Dominikanischen Republik, für eine „Kleinaktion Entwicklungshilfe im Bereich Sportförderung zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen in Dominica“ einen Betrag von US$ 50‘000.- genehmigt hat. Somit kann das von Sport Aid Dominica vorbereitete Projekt „Förderung von Tischtennis in Schule und Freizeit in Dominica“, flächendeckend lanciert und in Zusammenarbeit mit der Sports Division durchgeführt werden.

Aber nun ganz langsam und der Reihe nach. Rahel und Marcel waren von der Botschafterin, die auch nur kurze Zeit zuvor an der Einweihung "unseres" Tischtennistisches mit dabei gewesen war, zur Inauguration von Andy eingeladen. Im Fort Young, einer der besten Adressen der Insel, trafen wir viele der ebenfalls geladenen Schweizer mit Residenz in Dominca, sowie Vertreter von Politik und Wirtschaft. Die spannenden Geschichten, welche diese Eidgenossen hierher gebracht haben, hätten ebenfalls ein paar Zeilen verdient - aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.

Frau Leon-Pernet und der 1. Konsul der Schweizer Botschaft in Santo Domingo, Herr Bernhard Schürch, welche sich ihres Zeichens auch sehr stark für die nun offiziellen Sportförderungsgelder des EDA eingesetzt haben, übergaben Andy die von Didier Burkhalter und Corina Casanova sowie der Regierung von Dominica unterzeichneten Originaldokumente zu seiner Nominierung.

Andy blickte in seiner emotionalen und äusserst sympathischen Rede auf seine Anfänge in Dominica als Tourist vor gut 30 Jahren und kurz auf die Geschichte von Sport Aid Dominica und auf die bewegte Zeit, die seither vergangen ist, zurück. Andy wird seine Schweizer Schäfchen sicher bestens behüten und hat diese Position mehr als verdient. Herzliche Gratulation Herr Honorarkonsul!

Als die Ambassadorin abschliessend noch Marcel als Vertreter des Tischtennis Projekts zum Podium bat und gute News ankündigte,waren wir zugegebenermassen hoffnungsvoll nervös ... und tatsächlich, mit den 50'000.- US Dollars können nun 47 weitere Tische gebaut werden! Bis zum Jahresende werden somit alle Gemeinden Dominicas mit einer Primarschule einen eigenen öffentlichen outdoor Tisch haben. Frau Leon-Pernet erklärte, dass sie sich anhand des Prototyps sowie der flankierenden Massnahmen der "Mission Straub" selbst davon überzeugen konnte, dass dieses Projekt funktioniert, umsetzbar und nachhaltig ist und dass sie sich darauf freut, den weiteren Verlauf zu verfolgen. Unser Pilotprojekt hatte rückblickend also noch viel mehr Wirkung und Bedeutung, als wir das anfangs erhoffen konnten. Es war ein wichtiger Grundstein für die erfolgreiche Umsetzung des nun nachfolgenden Projekts. Weitere Infos zur künftigen Zusammenarbeit und zum entsprechenden Memorandum of Understanding gibt es HIER.

Vielen Dank an das EDA und an alle, welche diesen Support des Sports in Dominica möglich gemacht haben. Die Tische werden sicherlich für alle Gemeinden ein positiver Ort der Begegnung und Bewegung werden und rege genutzt sein!

Was für ein Timing, dass wir nun mit diesen News im Gepäck die Heimreise antreten können! Der Abschiedsschmerz wird ebenfalls gelindert und die Lust auf weitere Taten ist grösser denn je ...

Andy mit Chris bei der Ernennung zum Ehrenkonsul
 
Die Ambassadorin bei der Einweihung des Pilottisches
Neuer Hausschmuck bei Andy daheim
Die Aussicht vom neuen Konsulat (chez Andy!)

 

Dienstag, 7. April 2015

Festliche Einweihung des ersten outdoor Tischtennistischs in Dominica!

Heute Abend konnten wir einen wichtigen Meilenstein unserer Mission feiern. Der erste Beton Tischtennistisch der Insel ist fertig gebaut, die Linien sind gestrichen und getrocknet.
Im Beisein der Schweizer Ambassadorin, Frau Line Leon-Pernets, sowie des Bürgermeisters von Portsmouth und den Protagonisten dieses Pilotprojekts wurde der Tisch offiziell eingeweiht und der Community übergeben. Chris Roserens von Sport Aid Dominica begrüsste die Anwesenden, anschliessend äusserte sich Andi Burkard als Präsident von Sport Aid Dominica zu den Zukunftsplänen im Projekt Table Tennis.
Da dieser Prototyp gänzlich durch Spendengelder unserer Mission finanziert werden konnte, durfte auch Marcel im Namen der Sponsoren und Initianten (also auch in eurem Namen, vielen Dank!) ein paar Worte an die Gäste und die Medien richten. Als Racketsportler fiel es ihm nicht schwer, einige der so vielen positiven Aspekte herauszustreichen, welche ein solcher öffentlicher Tisch in eine Gemeinde tragen wird. Einen speziellen Dank richtete Marcel natürlich auch an Rahel, denn sie war im Vorfeld die treibende Kraft dieser Mission. Zum Glück ...
Der Bürgermeister appellierte abschliessend noch einmal an alle, dem Geschenk sorge zu tragen "as if it were your own table in your backyard, to use it for the purpuse it was built for and to defend it against any kind of vandalism". Im Anschluss zeigten die besten Table Tennis Players des Landes ihr Können in kleinen Show-Matches, gefolgt von einer Instruktion von Marcel, wie die vielen interessierten Kids auch mit wenigen Rackets gemeinsam Spass um den Tisch haben können. Wie erwartet war der Andrang gross, um endlich richtig spielen zu können. Schon während den Bauarbeiten war uns nämlich aufgefallen, wie der Tisch für alle Arten von Ballspielen genutzt wurde, noch bevor er fertig war. Dies zeigt einmal mehr, wie gerne Kinder Sport treiben, wenn sie die Gelegenheit dazu erhalten! Dank der ebenfalls in unserer Mission enthaltenen Idee und Anleitung, wie Rackets einfach und günstig selbst gebaut werden können, sollten bald ganz viele Kids im Besitz eines Schlägers sein.
Fast ein bisschen Gänsehautstimmung kam bei uns auf, als wir zum Schluss die "Mission Straub" auf dem Tisch verewigen durften, zusammen mit Sport Aid Dominica und der Sports Division, welche die Ideen und Möglichkeiten der "neuen" Sportart nun in die Schulen und in die Öffentlichkeit trägt. Wir wissen die Weiterführung des Projekts hier in guten Händen und werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit (bald?) wieder einmal mit Rat und Tat vor Ort sein, nachdem diese erste Dominica-Reise zu Ende ist. Beim Apéro nach der Einweihung - im Platzregen - wurde uns bewusst, wie viele Leute sich eingefunden hatten, welche in den letzten Wochen mit uns gearbeitet, getüftelt oder diskutiert haben und wie sehr uns manche von ihnen bereits ans Herz gewachsen sind.
Übrigens - die geschickte Positionierung des Tischs direkt bei einer grossen Schule sowie in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes macht es sogar möglich, dass bis spät in den Abend hinein gespielt werden kann. Die einzige Flutlichtanlage für den Basketballplatz bringt auch ausreichend Licht für "unser" Spielfeld - good thinking Andy Burkard!

Es war einmal ein Loch in Portsmouth, Dominica ...

Es gab viel zu tun auf der Baustelle

Linien malen erfordert höchste Konzentration

Ohne Rahel gäbe es den Tisch nicht ...

Die Mission Straub wird von Marcel auf dem Prototypen verewigt
(PS: Das Netz aus Metall folgt noch ...)

Die sechs Säulen von Charakter!

Alle Schulen hier in Dominica widmen sich mit ihren Kids Woche für Woche dem grundlegenden Credo von Charakter mit seinen sechs Säulen. Und an jeder Schule sind diese Säulen, bemalt mit den Überschriften und dem dazugehörigen Tiersymbol, auch tatsächlich zu finden. Dies verleiht den Begriffen zusätzliche Wirkung und auch eine gewisse Ehrfurcht. Wir finden, dass sich alle Kategorien sowie deren Detailaspekte auch bestens für das Sportverhalten an sich eignen. Daher überlegen wir uns bereits, wie Marcel diese Inputs auch in unseren  Schulsport, angefangen beim Sportamt der Stadt Zürich und damit in der Volksschule unserer Heimatstadt, integrieren kann.
Da das Ganze auf Englisch einfach besser klingt  (noch, bis wir eine knackige und sinngemässe Übersetzung speziell für den Sport kreiert haben) hier die Definition von Charakter im Original.
Ihr könnt gleich euren Charaktertest machen und versuchen, jeden Tag möglichst viele Stichworte zu erfüllen - und wenn es noch nicht allzu viele sind dann schlagen wir vor, jeden Tag eines mehr zu meistern. Let's go.

Trustworthiness
Be honest • Don’t deceive, cheat, or steal • Be reliable — do what you say you’ll do • Have the courage to do the right thing • Build a good reputation • Be loyal — stand by your family, friends, and country

Respect
Treat others with respect; follow the Golden Rule • Be tolerant and accepting of differences • Use good manners, not bad language • Be considerate of the feelings of others • Don’t threaten, hit or hurt anyone • Deal peacefully with anger, insults, and disagreements

Responsibility
Do what you are supposed to do • Plan ahead • Persevere: keep on trying! • Always do your best • Use self-control • Be self-disciplined • Think before you act — consider the consequences • Be accountable for your words, actions, and attitudes • Set a good example for others

Fairness
Play by the rules • Take turns and share • Be open-minded; listen to others • Don’t take advantage of others • Don’t blame others carelessly • Treat all people fairly

Caring
Be kind • Be compassionate and show you care • Express gratitude • Forgive others • Help people in need

Citizenship
Do your share to make your school and community better • Cooperate • Get involved in community affairs • Stay informed; vote • Be a good neighbor • Obey laws and rules • Respect authority • Protect the environment • Volunteer


Jeder neue Tag lehrt uns eine Lektion in Sachen Charakter


Freitag, 3. April 2015

Street Tennis und Street Squash mit grossem Potential!

Gestern fand im Nationalstadion "Windsor Park" der mit Spannung erwartete Tischtennis Workshop mit den Sportlehrern und Sports Officers statt.

Im Vorfeld hatte Marcel seine Ideen, wie man Racketsport auch ohne spezifische Infrastruktur (da oftmals nicht vorhanden) vermitteln kann, in einem "Basic Manual" zusammengefasst. Das Skript bildete dann auch die Grundlage für den knapp 4 stündigen Kurs. Das Konzept ist einfach und dennoch oder gerade deshalb zielführend. Racket Skills können in verschiedensten Formen und Varianten erarbeitet werden, unabhängig von offiziellen Regeln und Normen. Wichtig ist schliesslich einzig und allein, dass die Kids lernen, den Ball so zu spielen, wie sie es in genau diesem Moment wollen. Diese Fähigkeit zu schulen gelingt umso besser, je flexibler und offener die Ausgangslage ist. Erst gegen Ende des Kurses wurde Tischtennis auf Tischen gespielt, quasi um zu zeigen, dass das Gelernte bestens zur Originalform zusammengefügt werden kann. Die ersten Spiel- und Trainingsformen mit Racket und Ball fanden in einem aus den Teilnehmern geformten Kreis statt. Anschliessend zeichnete Marcel diverse Spielfelder mit Kreide auf die Strasse und demonstrierte, wie vielseitig dieses einfache Setup genutzt werden kann. Das so entstandene Street Table Tennis war äusserst intensiv, unterhaltsam und entwicklungsfähig. Als nächstes wurden die Rückwände der Tribünen für eine Art Street Squash genutzt. Hier besteht der grosse Vorteil darin, dass die Kids auch alleine trainieren können, da der Ball laufend zurückspringt. Aber auch diverse Team-, Sozial- und Zielformen wurden ausprobiert und mit den Grundlagen des Street Table Tennis ergänzt. Das Fazit des Vormittags war eindeutig: Sobald ein halbwegs harter und gerader Untergrund zur Verfügung steht kann es losgehen mit Rückschlagsport.

Auch die anwesende Präsidentin der Table Tennis Federation war von den einfachen und doch vielseitigen Prinzipien so angetan, dass sie uns für ein paar Trainings einladen wollte. Angesichts der nahenden Abreise müssen wir diese Termine auf unseren (hoffentlich baldigen) nächsten Besuch in Dominica verschieben. Der Output des Workshops war auf alle Fälle extrem motivierend, um die Ideen für "Street Style Racketsports" weiter zu verfolgen und wir sind überzeugt, auf diese Weise, die kaum Ressourcen braucht, ganz viele Kinder und Jugendliche begeistern zu können. Wir warten nun gespannt auf die Feedbacks der Kursteilnehmer, wie die Umsetzung an den Schulen gelingt. Um das ganze abzurunden zeigten wir den Sportlehrern auch, wie die Schulen aus einer Sperrholzplatte und ein bisschen Tape eigene Rackets anfertigen können, welche bestens zu spielen sind.

Der Workshop wurde von vielen positiven Gegebenheiten begleitet. So konnten wir dem Chef der Sports Division, Trevor Shillingford, die schweren Taschen mit dem Spendenmaterial offiziell übergeben und uns über die weiteren Ideen unterhalten. Auch eine nationale TV Station war vor Ort und wir durften in einem Interview unsere Ideen mit der Bevölkerung teilen, was für die Entwicklung von Racketsport auf Dominica sicherlich nur gut sein kann. Die Teilnehmer des Kurses erhielten
alle ein Starterpaket mit Rackets und Bällen und zum Abschluss erhielten wir von Mister Shillingford als Dankeschön für unseren Einsatz ein Kinder Cricket Set. Es wird auch aus diesem Grund mit speziellen Emotionen verbunden sein, wenn unsere Kleinen auf dem Dorfplatz von Bäretswil (schon sehr bald) diesen für das Zürcher Oberland eher exotischen Sport ausüben werden ...


Die Spendentaschen für das Table Tennis Projekt sind gepackt

Street Tennis
 
Street Squash
 
Auch die Endform wurde geübt und variiert
 
Offizielle Übergabe an die Sports Division
 

Kinder in der Schweiz bewegen sich für Kids in Dominica!

Unsere gute Freundin Marisa Da Costa unterstützt die Mission Straub-Dominica auf wunderbare Art und Weise. Am Ostermontag finden spezielle Kindertrainings im Sweatstudio von Marisa statt - und alle Einnahmen fliessen dem Verein Sport Aid Dominica zu. Wir hoffen, dass viele Eltern und Kinder den Weg nach Wetzikon finden und dort mit Freude für Dominica schwitzen und trainieren.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir alle Blogbesucher darauf hinweisen, dass mit 50 Schweizerfranken hier in Dominica das Rohmaterial für ca. 25 Rackets angeschafft werden kann.
Es ist unser Ziel, alle Schulen, welche ihre eigenen Klassensätze oder sogar Rackets für alle Kids anfertigen wollen, kostenlos mit dem nötigen Holz sowie Leim, Tape und Gummimatten
auszurüsten. Auch angesichts der Begeisterungsfähigkeit, dem Talent und der Dankbarkeit der Schülerinnen und Schüler können wir "live vor Ort" nur sagen, dass ein paar Franken selten so gut investiert wurden. Und jeder Rappen wird für die Sportförderung eingesetzt, keine Admin, keine Umwege - let's just play!

Hier noch einmal die Details für allfällige "Osterspenden":
Sport Aid Dominica, 8000 Zürich
IBAN: CH05 0900 0000 8905 7131 5
Verwendungszweck: Mission Straub


Am Montag wird in Wetzikon  für Dominica geschwitzt


Sonntag, 29. März 2015

Sonntag ist Sporttag!

Der Sporttag der Primarschule Vielle Case im Norden Dominicas war ein voller Erfolg. Die Planung (auf Anfrage der Schule übernahm Sport Aid Dominica diese Aufgabe) im Vorfeld war intensiv, vor allem weil es sich um eine ganz neue Form von Sporttag handelte und sehr viele Aktivitäten in den Tagesablauf integriert werden mussten. Die Austragung eines Sporttags an einem Sonntag bietet viel mehr Eltern und Freunden die Möglichkeit, vorbeizukommen, die Kids anzufeuern und auch selber aktiv mit dabei zu sein. Zudem hat auch das Fundraising, auf welches die Schulen hier angewiesen sind, angesichts der grösseren Zuschauerzahl bessere Aussichten auf Erfolg. Andi, Chris und Marcel waren bereits 30 Minuten vor dem offiziellen Start auf dem Areal, welches vom Schulteam schon sehr gut vorbereitet war. Um 1000 Uhr war die Begrüssung geplant, gefolgt von diversen kurzen Ansprachen, traditionellen Liedern, dem gemeinsamen Gebet und dem Start zu den Disziplinen. Gegen 1045 Uhr, es herrscht ja hier immer die berühmte "Island-Time", trafen die besagten Redner langsam ein und auch der eine oder andere Schüler gab sich etwas verspätet die Ehre. Im sehr vollgepackten Zeitplan klaffte also schon bald eine riesige Lücke, die es aufzuholen galt. Ein ehemaliger Olympionike Dominicas, Cedric Harris, gab den Schülerinnen und Schülern einige tiefgründige Worte mit auf den Weg. "There is a big future in sports, but academics are also important. You can be the best runner, thrower or jumper in the world but without some academic knowledge you will be like one of those guys by the road side talking about how good they were back then ..." Harris schloss seine Botschaft folgendermassen ab: "Winners never quit, quitters never win. Stay healthy, stay away from the junk and the drugs".
Dann ging es los mit den diversen Wettbewerben, bei denen auch Tischtennis und Footbag natürlich nicht fehlen durften, um die neuen Sportarten (die wir in unserer Zeit hier anstossen möchten) weiter zu verankern. Die beiden "Houses", vertreten in den Sportuniforrmen blau und orange, duellierten sich bis spät in den Nachmittag hinein, um dann vermehrt den Erwachsenen die Spielfelder zu überlassen. Die schnellste Mutter und der schnellste Vater wurden erkoren, das Schüler-Eltern Cricket Spiel brachte (da tief in der Sportkultur verankert) viele Emotionen und auch das abschliessende Seilziehen nach Sonnenuntergang brachte die Gemeinde noch einmal zusammen. Die blauen Kolibris siegten in der Endabrechnung knapp vor den orangen Papageien, aber das war nur ein Aspekt von vielen an diesem intensiven Tag. Schön war auch zu sehen, dass viele ehemalige Schüler dem Aufruf gefolgt waren, als Helfer zum Gelingen ihren Teil beizutragen.


Die Kolibris und Papageien auf der Aufwärmrunde

Footbag Zielkicken

Zusatzaktivität mit Tischtennismaterial

Premiere: Crickettraining für Lou und Noé

Das Cricketspiel Schüler/Eltern vom Schulhaus aus gesehen



Unsere Mission im Ersten Deutschen Fernsehen!

Der Titel ist zwar leicht irreführend, aber nicht falsch, denn am Ende der Aufzeichnungen durfte Marcel als Beispiel eines aktuellen Projekts Stellung zur Entwicklung von Tischtennis auf Dominica nehmen. In erster Linie kam das Kamerateam der ARD gestern aber auf den Sportplatz von Portsmouth, um Sport Aid Dominica und die Football Academy zu portraitieren. Andy und Chris hatten schon länger eine Anfrage auf dem Tisch, und nun war es endlich soweit. Im Rahmen der Dokumentar-Reihe "verrückt nach Meer" werden diverse Organisationen besucht, die durch ihre Arbeit das Interesse der Programmleitung geweckt haben. Begleitet wird die Sendung jeweils von Prominenten, welche für  ein paar Wochen auf dem Kreuzfahrtschiff, welches das Herz der Sendung bildet, mitreisen. Beim Besuch in Dominica gehörte diese Rolle der Band voXXclub. Andi, der Präsident von Sport Aid Dominica, leitete am Samstag Vormittag die beliebte Football Academy. Die sympathischen Musiker trainierten dabei fleissig mit und gaben auf dem Rasen spontan ein paar Lieder zum besten. Zum Schluss fand ein ein Freundschaftsspiel der under 13 boys aus Andis Academy gegen die Promis stattt, welche durch Chris und Marcel verstärkt (oder zumindest ergänzt) wurden. Am Ende hiess es 1:1, wobei man sagen muss, dass das jüngere Team technisch eindeutig versierter war. Wir hatten unsere Stärken eher bei den Kopfbällen, jedoch einzig aus Zentimetergründen. Andi leistet tolle Arbeit für den hiesigen Fussball.
Das hohe Niveau der Fussballer Dominicas zeigt sich derzeit auch auf internationaler Bühne. Diese Woche, während die Schweiz noch mitten in der EM Quali steckt, fand für Dominica bereits der Start zur FIFA WM-Ausscheidung 2018 statt. Innert drei Tagen waren die British Virgin Islands gleich zweimal der Gegner, und dies aus logistischen Gründen. Da die BWI keine Arena haben, welche den Normen entspricht, fanden das Hin- und das Rückspiel innert drei Tagen im Nationalstadion in Roseau statt. Marcel war beim 2:3 "Auswärtssieg" von Dominica am Donnerstag live dabei, heute machten "wir" mit einem 0:0 den Sack zu und Dominica spielt in der zweiten Vorqualifikation nun gegen Kanada! Der Besuch im Stadion war ein Erlebnis, einerseits wegen den leidenschaftlichen (wenigen) Fans, andererseits um zu sehen, was China als Gegenleistung für die politische Schützenhilfe seitens Dominica hier alles konstruiert hat. Neben dem Nationalstadion sind denn auch viele Strassen und ein Spital Zeugnis dieser "Abmachung", welche nicht von allen Seiten in gleichem Masse goutiert wird.



Football Academy, Promis und fünf Straubs
 
Marcel im Interview mit der ARD
 
Das Nationalstadion "Windsor Park"
 
WM Qualifikation: Auftakt und Aufmarsch ohne viel Tamtam

 

Freitag, 27. März 2015

The Pirates of the Caribbean!

Captain Jack Sparrow war hier - und somit auch die gesamte Hollywood-Filmcrew. Dieses Ereignis, wenn auch bereits einige Jahre her, ist für viele Locals nach wie vor mit Anekdoten und Stolz verbunden und es gibt viele Spuren der turbulenten Filmtage. In einer Strandbar genossen wir beispielsweise einen Orlando Bloom Sundowner, in einem Dschungel Restaurant eine Johnny Depp  Pizza. Fast jeder Taxifahrer oder Bootsführer hat Orlando oder Johnny damals zum einen oder anderen Filmset mitgenommen oder sonst ihre Bekanntschaft gemacht, zumindest haben sie das bereits schon so oft erzählt, dass es beinahe wahr klingt. Natürlich liessen wir es uns (heute) nicht nehmen, den Number One Beach zu besuchen, einen der berühmtesten Strände der Insel, da er mehrfach in der Piraten-Saga als Schauplatz diente. Für unsere beiden älteren Kids natürlich doppelt spannend, hier Pirat zu spielen. Und die Bucht ist tatsächlich sehr wild und verwunschen, das Meer tosend, der Palmenwald dicht. Die Entdeckungstour führte uns einige Küstenkilometer weiter südlich noch zu einem weiteren unberührten, ebenfalls unglaublich schönen Ort. Zum wiederholten Male dachten wir uns, wie schade es wäre, wenn ein internationaler Flughafen hier zu Stande käme (es gibt viele Gerüchte aber wenig Konkretes, zum Glück...). All Inclusive statt all alone, das wäre jammerschade...
Nachdem wir bereits drei mal Zeuge eines "green flashs" (Erklärungen zum Phänomen im Link) wurden, scheint sich ein wochenlanges Mysterium endlich aufzulösen. Es muss die Seele eines Piraten oder möglicherweise auch eines Langstreckenläufers sein, der uns mitten in der Nacht weckt und auch die Bungalow-Nachbarn rätseln lässt... denn regelmässig hören wir ganz eindeutig Schritte ums Haus, welche es eilig haben in der Dunkelheit. Kenner unserer Umgebung tippten zuerst auf grosse Flusskrebse, dann auf Fledermäuse, dann auf Enten die auf unserem Dach ihre Starts und Landungen machen. Die Geräusche sind aber nur mit menschlichen Schritten zu vergleichen, jedoch ist nie ein Schatten zu sehen, und auch eine von uns des Nachts gespannte Wäscheleine auf Bodenhöhe konnte keine Klarheit, sprich niemanden zu Fall, bringen - und Spuren sind auch keine zu sehen. Ob wir nun, im Wissen um den green flash, besser schlafen? Unser Freund von der Sisters Sea Lodge, Percy (der selber gut als Pirat durchgehen würde), ist zum Glück ein grosser Akrobat und hat uns am Strand gezeigt, was in ihm steckt. Wir müssen uns trotz auferstandener Seelen wohl nicht allzu sehr fürchten.


Die Piraten Lou und Noé am Number One Beach

Ein weiterer herrlicher Flecken auf Dominica - für uns allein


Percy zeigt seinen Piratensalto, die Zuschauer staunen

Montag, 23. März 2015

Squischtennis im Schulzimmer!

Damit in Dominica möglichst viele Schülerinnen und Schüler Tischtennis erleben und  erlernen können, braucht es angesichts der bescheidenen vorhandenen Infrastruktur ein paar Innovationen. Wir nennen unseren Weg, über den hiesigen Schulsport zum richtigen Tischtennis zu finden, Squischtennis. Eine Mischung aus Squash und Tischtennis. Die Idee mit der Wand ist sicher nicht ganz neu aber sie passt mit entsprechenden Anpassungen perfekt in unser Projekt und bietet tolle Optionen und Varianten. Wie beim Squash werden die Wände benutzt, denn oftmals sind hier keine Tische vorhanden. Gespielt wird mit normalem Tischtennis Material, sodass die Schläge, der Spin, das Timing, und die vielen weiteren Aspekte der Sportart korrekt trainiert werden können. Als Alternative bietet sich auch an, mehrere Schulbänke zusammen an eine Wand zu schieben, dann findet das Squischtennis bereits auf der korrekten Höhe statt.
Vor dem Tischtennis Workshop, der gegen Ende dieser Woche mit allen Sports Officers stattfinden wird, hatte Marcel bereits Gelegenheit, die verschiedenen Spiel- und Übungsformen von Squischtennis an einer kleinen Schule zu testen. Sowohl die Kids als auch der anwesende Sportlehrer waren von der neuen Art und Weise, Tischtennis zu erfahren, begeistert. Die Lernfreude, aber auch das Talent der Kinder trugen natürlich ebenfalls einen wichtigen Teil zum guten Gelingen bei.
Die Schule hatte bereits zwei alte Tischtennis Platten aus der Schweiz via Sport Aid Dominica erhalten, jedoch können an einem Tisch nicht allzu viele Kids beschäftigt werden, und wenn doch dann ist die Intensität eher gering. Die Aufteilung Tischtennis in einem Teil des Klassenzimmers und Squischtennis in einem anderen, machte die Lektion viel abwechslungsreicher und intensiver, womit auch die Erfolgserlebnisse gesteigert werden konnten. Marcel und zwei Jungs haben es beim ersten Versuch gleich locker auf 50 Schläge ohne Fehler gebracht... siehe Video. Das Spiel an die Wand oder Wandtafel bietet sehr viele spannende Variationen, neben Einzel- und Doppelformen können diverse Trefferzonen/Zielbereiche an die Wand gezeichnet oder geklebt werden. Zudem kann das Spiel gegen eine Wand bei fast allen Schulen auch draussen trainiert werden. Da Squischtennis auch an vielen öffentlichen Plätzen und sogar daheim gespielt werden kann ist es besonders nachhaltig.
Mit den parallelen Projekten der Racketherstellung durch die Schulen und dem Bauen von Betontischen an diversen Begegnungspunkten auf Dominica kann Squischtennis die nötige Basis legen, damit Tischtennis hier flächendeckend gespielt werden kann.






Schüler und Lehrer improvisieren gemeinsam einen Tischtennistisch

Squischtennis mit Zielbereichen an der Wandtafel


Auch draussen gibt es Wände und Böden die sich eignen



Mittwoch, 18. März 2015

Ein spannender Mix in Woche 5!

Unglaublich aber wahr, die erste Halbzeit hier in Dominica ist bereits vorüber. Die fünfte Woche ist geprägt von ihrer Vielseitigkeit und zahlreichen interessanten Erlebnissen und Begegnungen.
So kamen wir bei einem Bummel durch die farbigen Strässchen der beschaulichen Hauptstadt Roseau ins Gespräch mit vielen "Locals". Dies passiert laufend und überall, nicht zuletzt auch weil wir das Auto von Chris und Andi benutzen, welches hier fast jeder kennt (und wir uns daher extrem korrekt verhalten müssen im Strassenverkehr - dazu unten mehr...). Der 73 jährige und enorm rüstige Sam beklagte sich bei Marcel (mit einem herzlichen Gruss und mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft an die Adresse der Sports Division), dass Dominica keine Medaillen mehr gewinnt - "we win no more medals man! The kids are lazy man!" Es ist sicher auch nicht ganz einfach, die dafür nötige solide Sportbasis bei der Jugend zu legen, wenn in der Schule eine Sportstunde pro Woche dafür genügen muss (und bei Regen oft ausfällt da die Alternativen fehlen) und gleichzeitig das Vereinswesen fehlt. Andi und Chris sowie Sport Aid Dominica haben in den letzten Jahren enorm viel dafür getan, dass die Qualität des Schulsports gestiegen ist; im Vergleich mit vielen anderen Staaten sind die (schulpolitischen) Grundlagen aber immer noch bescheiden. Noch ...
Ein weiteres Sportthema, welches derzeit alle beschäftigt, ist der Cricket World Cup. Die West Indies spielen in diesen Tagen ihren Viertelfinal gegen Neuseeland, und ähnlich wie bei uns weiss jeder ganz genau was zu tun wäre um Weltmeister zu werden - aber leider seien die Spieler "totally out of form, man".
Interessant wurde es auch bei unserer Ankunft zu den Primary School Football Finals. Beim rückwärts parkieren direkt neben dem Spielfeld gab es plötzlich einen Knall und einen Ruck. So richtig mulmig wurde uns aber erst, als beim Auto, dass uns soeben von hinten gerammt hatte, ein Polizist ausstieg. Auf der Fahrerseite tat es ihm aber eine junge Dame gleich - der Polizist war dummerweise der Experte während ihrer Fahrprüfung. Andi,  leitete das Fussballturnier und war dadurch ebenfalls sofort zur Stelle. Es war herrlich zu beobachten, wie sich die Parteien und die herbeigerufenen Verkehrsoffiziere im Nu einigten. Nach reichlich Schulterklopfen und Händeschütteln (der Schaden war bis auf eine abgerissene Radkappe gering) war unser grösster Wunsch letztlich nur, dass die Prüfung für die sichtlich zerstreute nette Dame noch nicht zu Ende war (die Schuld lag klar und einstimmig bei ihr, daher sind die Chancen auf Erfolg wohl sehr gering...). "Let her pass, okay? Just pretend this never happened", waren die Schlussworte von Andi an den Experten, der sich ein Schmunzeln unter dem autoritären, blitzblanken Hut nicht verkneifen konnte. We love Dominica!
Heute besuchten wir im Rahmen des Footbag Projekts eine Textil- und Nähfabrik. Marcel und die technische Leiterin Miss Warner besprachen die Möglichkeiten, ob und auf welche Weise die Fabrik Footbags für die hiesigen Schulen herstellen könnte. Als Vorbild diente ein Footbag der vom Sportamt der Stadt Zürich erfolgreich benutzt wird. Wie so oft müsste bei hoher Qualität (intensive Beanspruchung des Sportgeräts erfordert viel Stabilität) der Preis möglichst tief sein. Eine Richtofferte sollte Ende Woche eintreffen. Grundsätzlich wäre der Betrieb, der sonst hauptsächlich Schuluniformen herstellt, motiviert im Projekt mitzumachen und auch dankbar für den Auftrag.
Morgen und übermorgen finden unter der Leitung von Marcel je eine Tischtennis- und Footbag- Lektion in umliegenden Schulen statt. Wenn es sich ergibt, werden unsere älteren zwei Kids in der Zwischenzeit bei einer anderen Klasse die Schulbank drücken und karibische Lernluft schnuppern. Je nachdem, ob sie am morgen ihren "Mut-Sirup" trinken oder nicht ...
Und wenn alles gut läuft können wir noch vor dem Weekend den ersten Outdoor Tischtennis Tisch einweihen.


Frische kalte Kokosnuss während dem heissen Stadtbummel


Noé ganz fasziniert bei der Siegerehrung Primary School Football


Miss Warner prüft Modellvarianten für Footbags

Montag, 16. März 2015

Die Sisters Sea Lodge!

Unsere Home Base liegt am Strand von Picard, ein paar Kilometer ausserhalb von Portsmouth im Nordwesten von Dominica.
Samuel Maurer von Sport Aid Dominica, ein ehemaliger Mit(sport)student von Marcel, hatte uns diesen Tipp gegeben. Letztlich ist Samuel überhaupt dafür verantwortlich, dass wir hier sind. Danke Sämi. Das Sisters (wie es hier kurz und knapp aber auch liebevoll genannt wird) ist das perfekte zweite Zuhause für uns. Idyllisch in einem grossen tropischen Garten und direkt am Strand gelegen, die beste Küche weit und breit, ein paar wenige geräumige Bungalows mit eigener Küche und ein  herzliches Team. Valina, die engagierte Managerin, ist auch den Kids schon so ans Herz gewachsen, dass sie nach spannenden Inseltagen und wenn sie langsam müde werden gerne wieder "heim zu Valina" gehen. Vom Koch lernen wir, welche der unglaublich vielen Früchte, die auch direkt vor dem Häuschen im Garten wachsen, wir auf welche Art und Weise am besten geniessen können. Und da ist natürlich auch noch Percy, der Mann für alles. Er sagt seinem grössten Fan, Lou, jeden morgen mit dem Insel-Faust-Gruss Hallo und bringt uns fast täglich gegen 0700 Uhr frische Früchte an den Frühstückstisch. Nachdem wir angeregt hatten, dass ein grosser Tisch vor dem Bungalow für eine Familie so toll wäre, hat Percy diesen aus kürzlich umgesägten Palmen kurzerhand gebaut. Mittlerweile ist der Tisch ein Insider Thema in Picard und alle möchten auch einen - vielleicht kann Percy ja bald ein Tisch-Business eröffnen.
Auch als Ausgangspunkt für spannende Mini-Trips ist das Sisters ideal. Vorgestern brachte uns ein kleines Fischerboot an den "secret beach", einen verwunschenen schwarzen Strand der von hohen und steilen Felsen geschützt ist und nur vom Meer her erreichbar ist. Und nur wenige Minuten in die andere Richtung liegt die Mündung des Indian River, dem man ins Landesinnere folgen kann und dabei atemberaubende Landschaften entdeckt.
Da das kulinarisch hochklassige und gemütliche open air Restaurant nur Abends geöffnet hat dürfen wir das Sisters oftmals den ganzen Tag für uns ganz allein geniessen. In diesem Sinn können wir allen, die Dominica einmal erleben möchten, das Sisters bestens empfehlen (die Webseite kann mit dem echten Eindruck vor Ort nicht ganz mithalten): http://www.sistersealodge.com/

Das "Sisters" vom Meer aus gesehen - ein Geheimtipp

Unser Bungalow im grossen tropischen Garten
Warten auf die Fahrt zum "secret beach"
Percy und Lou beim Tischbau