Wir erfahren unglaublich spannende, erfrischende, abenteuerliche und inspirierende Geschichten. Das Hier und Jetzt steht im Fokus, die Zukunft wird oftmals erstaunlich wenig bedacht. Viele Boat-People sind teilweise seit Jahren unterwegs und haben sich kein Zeitlimit gesetzt. Wenn es sich dann noch um europäische Familien mit kleinen Kindern handelt, gibt es für uns "biedere" Schweizer sicherlich Fragezeichen, in erster Linie bezüglich der Ausbildung und auch dem Ausleben des natürlichen Bewegungsdrangs der kleinen Segler ...
Fasziniert hat uns zum Beispiel die Geschichte von Joe, einem Schotten, der illegal in den USA arbeitete, in einem Wohnwagen hauste und dem bald eine Abschiebung drohte. Ein Bekannter riet ihm, ein Boot zu kaufen, da man auf dem Wasser als "Fahrender" weniger kontrolliert würde. Joe war vorher noch nie auf einem Boot. Zwei Wochen später und frisch verliebt ins neue Zuhause setzte er, nach wie vor ohne jegliche Segelerfahrung, allein nach Europa über. Dort lernte er auf einer winzigen griechischen Insel seine Partnerin kennen - mittlerweile schippern die beiden seit 14 Jahren über die Weltmeere... auf meine Frage wie er das ohne Wissen und Können anpackte sagte er trocken: "I was very scared but these days you've got GPS and all that stuff so it's really no rocket science". Über die Finanzen (die es für ein solches Leben, egal wie sparsam es ist, auch braucht) spricht man eher wenig, zumindest das ist unserer Kultur ähnlich.
Die Begegnungen sind auf alle Fälle in jeder Hinsicht eine weitere Bereicherung unserer Auszeit. Wir freuen uns auf all die weiteren Boote welche sicher schon bald am Horizont auftauchen werden.
Eines der vor uns ankernden Boote gestern beim Sunset |
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